Philips VR 2324, System Video2000, ca. 1983

Das Gerät ist gut erhalten und funktioniert immer noch einwandfrei.

                          Grundig VCR 4000, System VCR, ca. 1978

Die Kopfscheibe mit der Einfädelmechanik

 
Bei der VCR-Kassette liegen die Wickelteller  übereinander, was meines Wissens bei keiner anderen Videokassette der Fall ist.
Die VCR-Rekorder waren die ersten für den Heimgebrauch hergestellten Videoaufnahmegeräte, man konnte bis 2,5 St. in Farbe aufnehmen.
Die schräge Bandführung war die Schwäche der Geräte, so richtig problemlos haben sie nie funktioniert, als Techniker 
hat man sie gefürchtet.
In den frühen 80er-Jahren wurde das VCR-System bei Grundig und Philips von Video2000 abgelöst.
Hier die Bandführung vom oberen Wickelteller an der Kopftrommel, die fast gerade steht, vorbei zum unteren Wickelteller.
Der Rekorder funktioniert einwandfrei und ist in einem fast neuwertigen Zustand. Merkwürdigerweise sind gut erhaltene VCR-
Rekorder recht gesucht und erzielen bei Internet-Auktionen Preise von über 100 Euro.
                            U-Matic Rekorder Sony VO-1810, ca. 1973
Das U-Matic System wurde um 1970 eingeführt. Der VO-1810 war eines der ersten Modelle von Sony. Ein gewichtiges Gerät,
ca. 25kg, Gehäusebreite fast 70cm. Bei privaten Anwendern hat sich U-Matic nicht etablieren können, wohl aber im professionellen
Bereich, z.B. beim Fernsehen. Die Bildqualität war für damalige Verhältnisse sehr brauchbar.
Fädelmechanik und Kopfscheibe, alles sehr viel größer als bei VHS, Beta und Video2000. U-Matic war zeitgleich mit dem
VCR-System von Grundig/Philips auf dem Markt, war qualitativ aber besser. Vor allen Dingen waren die Geräte zuverlässig, 
was man bei VCR nicht sagen kann Es sind zwei Tonspuren vorhanden, z.B. für Stereoton.
Teile des Antriebs, der Flachriemen oben ist für die Kopftrommel zuständig, darunter die Capstan-Welle. Der Rundriemen links
führt zu den Wickeltellern.
Der Bandlauf, hier bei Wiedergabe, ist reichlich kompliziert. Da die Kopftrommel gerade steht, muss das Band schräg vorbei laufen
nach unten, wird dann hinter der Capstan-Welle umgelenkt und über einige Bandführungsbolzen wieder nach oben geführt zum Aufwickelteller.
Ein Scan aus der Service-Anleitung, wo man den Bandlauf nachvollziehen kann.
Die U-Matic Cassette bot standardmäßig eine Laufzeit von 60 Minuten. Das Band hat eine Breite 3/4 Zoll, im Gegensatz zu fast
allen anderen Videocassetten-Systemen, die nur mit 1/2 Zoll Bändern aufwarten können. Es gab auch noch eine kleinere Ausführung
für portable Geräte, wie man das später bei VHS-C hatte.
                                      Telefunken Magnetophon 301, ca. 1970
Ein zeitlos schönes Gerät, funktioniert auch noch bestens. Das M 301 ist ein Viertelspur-Gerät, sein Vorläufer M 300 
war ein Halbspur-Gerät, später gab es dann noch das M 302 mit 2 Bandgeschwindigkeiten und 4 Spuren.
Ansicht von unten, das Alu-Druckguss-Chassis gibt dem Gerät eine gute mechanische Stabilität.
Die 2 Schwungmassen sollten Gleichlaufschwankungen im portablen Betrieb vermeiden, rechts unten
der fliehkraftgeregelte Gleichstrom-Motor, der bei späteren Modellen durch eine elektronisch geregelte Ausführung
ersetzt wurde.
                                                       Philips N 4416 von 1973
Optisch hat das Tonband einige Macken, so fehlt die Abdeckung für die Köpfe und die Beschriftung auf den
Funktionstasten ist kaum mehr zu sehen, aber technisch ist es sehr gut erhalten.
Das leicht herausnehmbare Laufwerk ist durch einen Mehrfachstecker (beim linken Wickelteller)  
mit dem elektrischen Teil verbunden.
Hier wieder ins Gehäuse eingebaut, ein 3-Motoren-Laufwerk, wie man sieht.
Die Elektronik lässt sich komplett herausnehmen, insgesamt alles recht wartungsfreundlich, was bei Philips nicht
selbstverständlich ist!
Die 2 Nf-Endstufen mit AD161/162.
Die beleuchteten VU-Meter sehen gut aus, heute würde man das als "Nachtdesign" bezeichnen.
                                              Grundig TK 23 de Luxe K, ca. 1966
Noch ein Röhrengerät, Viertelspur mit 9,5cm/s Bandgeschwindigkeit. Die Luxus-Ausführung hatte eine abschaltbare
Aufnahme-Automatik Das für damalige Verhältnisse sehr kompakte Gerät war anscheinend in mehreren Varianten erhältlich.
Das Gerät hatte einen Kurzschluss im Netzteil, verursacht durch einen Hochvolt-Elko. Nach dessen Austausch ist es wieder
einwandfrei gelaufen
Die Platine beinhaltet die ganze Signalverarbeitung. Als Endröhre ist die bewährte ECL86 verbaut.
Die Mechanik ist nicht allzu kompliziert. Erfreulicherweise waren alle Riemen, Zwischenräder usw. bestens erhalten.
Vorne sitzt das magische Band EM84 für die Aussteuerungskontrolle.